Samstag, 7. Februar 2015

Sparquote - Teil 1: Ausgaben

Im Nachgang zu meinem blog-Beitrag Ziele 2015 wurde ich geben, etwas mehr über die Sparquote zu schreiben.

Zunächst mal als Hintergrund: Ich hatte letztes Jahr eine Sparquote von 1.700€/Monat (In diesem Beitrag lasse ich ab sofort den Zeitraum "Monat" weg. Alle angegebenen Werte sind Monatswerte, außer ich weise explizit auf einen anderen Zeitraum hin).
Ich hatte aber festgestellt, dass mein Gehalt in den letzten Jahren immer stärkeren monatlichen Schwankungen unterworfen ist. Erst mal ist das nichts schlechtes (zumindest in meinem Fall), bedeutet es doch, dass ich in unregelmäßigen Abständen zu meinem normalen Gehalt größere Einmalzahlungen bekomme. Diese Einmalzahlungen fließen selbstverständlich zu einem gewissen Teil ebenfalls in die Sparquote ein, aber natürlich nicht monatlich sondern dann, wenn sie eben ausbezahlt werden.
Daher bin ich von der klassischen monatlichen Sparquote seit diesem Jahr weg gekommen und definiere eine jährliche Sparquote. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahren zu gewährleisten teile ich diesen Wert dann nur noch durch 12. Am  Ende steht dann der Wert 2.100€.
Dieser Wert klingt vermutlich jetzt erst mal recht hoch / gut / imposant / *bitte hier nach Gutdünken sonstiges einsetzen*. Allerdings ist dieser Wert Ausdruck zweierlei Anstrengungen:
  1. Ausgaben im Griff behalten
  2. Einnahmen / Einkommen steigern
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Punkt 1.
Punkt 2 folgt demnächst und geht Hand in Hand mit den hier beschriebenen Maßnahmen.

Zunächst gebe ich zu bedenken, dass wir hier nicht über einen Prozess reden, der mal so eben in kurzer Zeit umgesetzt ist. Es ist eine regelmäßig wiederkehrende Prozedur, die einem im Idealfall in Fleisch und Blut übergeht:
  1. Zunächst steht die Frage an: Wie viel Geld benötige ich monatlich. Hieraus ergibt sich dann die Sparquote, mit der man startet.
  2. Die regelmäßigen Ausgaben müssen überprüft werden. Ggf. muss hier nachgesteuert werden. Gute Dienste leistet hier ein Haushaltsbuch, das zumindest am Anfang für ein paar Monate geführt werden sollte. Dass bestehende Verträge, Versicherungen etc. kritisch hinterfragt werden sollten versteht sich von selbst.
  3. Die Einsparungen kommen zu 100% der Sparquote zu gute.
  4. Zusätzlich setze ich ab und zu die Geldmenge, die für die monatlichen Ausgaben zur Verfügung steht um 50€ herab. Das klingt erst mal nach Einschränkungen und Zumutungen. Es ist aber jedes Mal wieder erstaunlich, wie leicht dieser Schritt in der Praxis umzusetzen ist.
  5. Das Ziel sollte sein, in jedem Jahr die Sparquote des Vorjahres zu toppen. Mein persönliches Ziel aus der Vergangenheit war jeweils mindestens 100€ mehr. Im Laufe der Zeit kommt da einiges zusammen.
Ich mache dies nun seit 8 Jahren regelmäßig und kann mich nicht über eine Einschränkung meiner Lebensqualität beklagen. Ich fahre nach wie vor 3x/Jahr in Urlaub, fahre einen (bayrischen) Qualitätswagen und habe auch sonst alles was ich zum Leben brauche.
Die entscheidende Frage ist:
Bist Du mental wirklich bereit für diesen Schritt?
Dieser Schritt benötigt Konsequenz und Durchhaltevermögen. Es nützt auch wenig wenn Du zwar JETZT für diesen Schritt bereit bist, Deine Ziele  in 1 oder 2 Jahren anders aussehen.
Diese Frage wird im Laufe der Zeit immer wieder auftauchen. Beispielsweise könnte sich die Frage stellen, ob Du bereit bist umzuziehen um Fahrtkosten oder Mietkosten zu sparen. Überleg dir, mit wem Du Zeit verbringst: idealerweise sind das Personen, die wenig Wert auf Statussymbole legen. Es wird Dir leichter fallen, Deine Ziele umzusetzen wenn Du dich mit Freunden umgibst, die ähnliche Konsumwerte vertreten.
Die Frage hier ist: Wie bereit bist Du, diesen Weg konsequent zu beschreiten?
Die Antwort muss jeder für sich selbst finden. Aber alleine die Tatsache, dass Du dich mit dieser Frage beschäftigst ist ein erster großer Schritt. Ich habe den Eindruck, die Mehrheit der Menschen schiebt diese Frage im Angesicht des andauernden Werbe-Bombardements zur Seite.

Im Idealfall ändert sich nach einiger Zeit Stück für Stück Deine Denkweise: weg vom kurzfristigen Konsum, hin zu bewussten Ausgaben.

3 Kommentare:

  1. immer wieder beeindruckend mit welcher zielstrebigkeit (und scheinbarer leichtigkeit) du deinen weg meisterst! bleib dran.

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  2. Ach... immer mit kleinen Schritten voran und sich beständig steigern. Mehr isses ja eigentlich nicht.

    Der große Gelehrte sagte ja schon damals: Es ist erstaunlich wie wenig man in einem Jahr schafft; und es ist erstaunlich wie viel man in 5 Jahren bewegt.

    OK, ich gebs zu, das war jetzt von mir ;)

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  3. hehe...
    ...l. :) irgendwann ist der dann in der großen zitatesammlung zwischen churchill, buffet und weizsäcker zu lesen.

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