Montag, 12. September 2011

Leitfaden: Verhalten bei Börsenkrisen

So!
Die Börse ist nun endgültig am Boden und vermutlich werden wir in 2 Wochen denken "nun ist sie aber wirklich am Boden, zum Glück bin ich nicht vor 2 Wochen bei den völlig überhöhten Kursen eingestiegen".


Grund genug, ein wenig über das Verhalten in einem solchen Fall zu schreiben. Nachdem dies nun meine dritte Talfahrt im grossen Stil ist (nach 2001 und 2008), denke ich dass ich mittlerweile eine wenig Übung habe.
Also, was macht man üblicherweise wenn man blauäugig in ne Krise läuft?
Erstmal bekommt man nen tierischen Schreck, vielleicht fragt man sich auch warum man so blöd war, so viel in risikoreiche Assetklassen zu schichten. Plötzlich sieht man nicht mehr die Chancen, die sich bieten sondern vor allem die Risiken. Und wie geht man gegen Risiken an der Börse vor? Richtig! Man schichtet erstmal nen ordentlichen Batzen in den Niedrig-Risikobereich um. Und überhaupt, 2% sicher sind doch viel besser als 10%, die man nicht bekommt...
Idealerweise verhält man sicher natürlich genau umgekehrt: man kauft risikoreiche Titel wenn der Markt am Boden ist und verkauft diese (und schichtet in festverzinsliche Anleihen um) wenn die Börse boomt.
Blöd dabei ist nur, dass niemand so genau weiss, wann der Boden erreicht ist und wann die Spitze... klar, im nachhinein ist jeder schlauer aber wer weiss schon ab ne Krise einen Kursrückgang von 10% oder von 50% beinhaltet?
Ich für meinen Teil habe beschlossen, dass mir Krisen genauso Latte sind wie Boomzeiten (na gut, ich gegebe zu: in Boomzeiten habe ich mehr Spass). Ich habe mich ein für alle mal von der Vorstellung verabschiedet, durch Market Timing eine Outperformance zu erreichen. Ich investiere stur nach meinen Regeln. Das ist zwar langweilig aber wenigstens funktioniert es und ich bekomme wenigstens meine 7%, die dem durchschnittlichen weltweiten Wachstum an den Börsen entsprechen.
Wer ne nachweislich bessere Idee hat (die auch funktioniert) bekommt nen Keks (oder wahlweise ein Weizen).


Oder ums auf den Punkt zu bringen: In Krisenzeiten einfach das tun, was man sonst auch tun würde. OK, das gilt natürlich nur für Passivinvestoren... aber als Aktivinvestor hat man eh nix zu lachen.

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